7. Dezember 2010

Was man nicht kennt, vermisst man nicht

Stellen sie sich vor, sie leben in einer Welt ohne Flugzeug.
Flugzeuge würden ihnen nicht abgehen.
Sie würden alles ohne Flugzeug schaffen. Sogar wenn sie nach Anforderungen für die Zukunft gefragt werden, würden sie diese so formulieren, dass sie ohne Flugzeug zu schaffen sind. Sie wollen doch nicht als Phantast oder Verrückter gelten.

In einer Welt ohne Flugzeuge gehen Flugzeuge nicht ab.

Wenn es nun so wäre dass Entrepreneur mit ausgefallenen Businessideen in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz keine Aufmerksamkeit bekämen, sodass niemandem auffällt, dass viele deswegen scheitern und ihre Businessidee nie umsetzen oder andere nach London oder in die USA gehen müssen, dann würde es ebenfalls niemandem auffallen – richtig?

In einer Welt ohne Entrepreneure gehen Entrepreneure nicht ab.

Also: Lasst uns in weiterhin ohne Flugzeuge und ohne Entrepreneure leben! Ist gemütlicher!

Aber dann kommen sie: die Flugzeuge. Massenweise. Am Himmel. Aber wir sehen sie nicht, weil wir keine Vorstellung von Flugzeugen haben. Weil wir kein Bild haben. Weil wir gar nicht in den Himmel schauen. Was soll dort oben auch schon sein?

Aber dann kommen sie. Die Entrepreneure mit ihren verrückten Businessideen, meist aus USA. Aber wir sehen sie nicht, weil wir keine Vorstellung haben von diesen Businessideen.

Und dann lernen wir: Es gibt Flugzeuge, es gibt Entrepreneure mit verrückten Businessideen. Und sie fliegen beide. Erfolgreich. Und wir müssen erkennen, dass wir schon wieder nicht dabei waren.